Intimität: Gottes Geschenk - unser Chaos
Ich glaube, Gott hatte etwas Wundervolles im Sinn, als er Intimität schuf.
Aber warum fühlt sie sich heute so kompliziert an?
Für mich liegt die Antwort ganz am Anfang unserer Geschichte. Als Adam und Eva allein im Paradies waren, kannten sie eins nicht:
Mit der Entscheidung, die alles veränderte kam die Scham in ihr Leben und in das Leben aller folgenden Generationen. Scham ist etwas, dass nicht von Gott kommt. Gott hat sich etwas Wundervolles ausgedacht, in dem ER Mann und Frau als sein Ebenbild geschaffen hat und die Vereinigung von zwei Menschen spiegelt etwas von seiner Heiligkeit wieder.
Allerdings kam mit der Scham etwas Zerstörerisches in diesen heiligen Akt, welches in so vielen Schlafzimmern wiederzufinden ist.

Es geht weit über die „Feigenblätter“ hinaus. Nacktheit ist das Eine, denn es herrscht oft eine tiefe Sprachlosigkeit über Gefühle und Wünsche. Die eigene Erziehung und Prägung, Erfahrungen aus der Vergangenheit, Veränderungen welche die Zeit mit sich bringt, all das wird unter den Teppich gekehrt.
Die Medien gaukeln uns vor, dass echte erfüllte Sexualität ohne Vergangenheit und Schamgefühl hervorragend funktioniert. Und wenn nicht, na dann ist es der falsche Partner.
Aber die Tatsache, dass Intimität in so vielen Beziehungen eher kompliziert ist, wird ignoriert.
Ich glaube, erfüllte Intimität kann ein Stück vom Paradies hier auf Erden sein.
Wie kann also Intimität zwischen zwei Menschen unkompliziert, schamfrei und erfüllend sein?
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Der erste Schritt in diese Richtung ist Intimität und Sexualität als „mehr als der reine Akt“ zu sehen. Intimität ist vielschichtiger, geht tiefer und berührt so viele Bereiche unseres Alltags. Sie hat mit tiefem Vertrauen und echter Hingabe zu tun. Was hindert Dich daran, Deinem Partner ganz zu vertrauen?
Was sind die Dinge, die echte Hingabe verhindern? -
Ein zweiter Schritt wäre die „Scham“ mal genauer zu betrachten.
Was sind die Dinge die Du Dich nicht traust vor deinem Lieblingsmenschen anzusprechen?
Worüber haben wir noch nie gesprochen?
Was sind Verletzungen aus der Vergangenheit, was sind Wünsche und Träume?
Häufig äußert sich Scham so, dass jemand nicht in der Lage ist die Geschlechtsorgane zu benennen, oder das Licht beim Akt an zu lassen…!Manchmal bedarf es hier professionelle Hilfe um sprach fähig zu werden und Schamgefühle zu überwinden.
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Ein dritter Schritt ist der Blick weg von „MIR“ hin zu „DIR“. Egoismus verträgt sich nicht mit erfüllter Intimität.
Was kann ich „DIR“ Gutes tun?
Was brauchst DU?
Was können Wir verändern, dass „DIR“ unsere Intimität gefällt?